Mewes-Strategie

Strategische Planung mit der Mewes-Strategie

Die Mewes Strategie wurde von Prof. h. c. Wolfgang Mewes 1970 begründet und hatte im Laufe der Zeit unterschiedliche Namen. Zuletzt war die Mewes Strategie als Engpass-Konzentrierte Strategie bekannt.
Im Kern geht es bei der strategischen Planung mit der Mewes-Strategie darum, mit gebündelten Kräften am wirksamsten Punkt, mit maximaler Hebelwirkung anzusetzen. So sind auch kurzfristige strategische Erfolge möglich, nicht nur langfristige, wie üblicherweise angenommen wird.

Den richtigen Zug machen:
mit der Mewes-Strategie

Die Basis des vom Bundesverband StrategieForum verwendeten Strategie-Begriffs liefert die kybernetische Managementlehre namens „Mewes-Strategie“, früher auch Engpass-Konzentrierte Strategie genannt. Sie wurde bereits Ende der 1960er-Jahre vom Systemforscher Prof. h.c. Wolfgang Mewes entwickelt und ab 1970 in Form eines Fernlehrgangs verbreitet. Seither hat die Mewes-Strategie in Hunderten von Beispielen ihre Wirksamkeit bewiesen. Der Lehrgang wurde mehrere 10.000 Mal verkauft. 2004 wurde Wolfgang Mewes zum Universitätsprofessor honoris causa ernannt. 2010 erhielt er den Life-Achievement-Award der Weiterbildungsbranche. 2014 feiert er seinen 90. Geburtstag. Wolfgang Mewes ist im Dezember 2016 verstorben.

Die Mewes-Strategie, wie sie von Mewes verstanden wird, ist ein Instrument zur ganzheitlichen Steuerung eines Unternehmens aber auch der „Karriere“ einer Einzelperson. Die Erwerbsstruktur wird als lebendiger Organismus, als kybernetisches System begriffen, das auf interagierenden Wechselwirkungen basiert und dann erfolgreich ist, wenn es einem übergeordneten System (Zielgruppe) einen – möglichst zwingenden – Nutzen bietet.

Daher liegt das Ziel des unternehmerischen Strebens laut Mewes eben NICHT in der Gewinnmaximierung, sondern in der Maximierung des Nutzens für eine konkrete Zielgruppe. Ein entsprechender finanzieller Erfolg und die mittel- bis langfristige Marktführung im jeweiligen Segment sind die logische Folge.

Zum Erlernen der Mewes-Strategie gab es den EKS-Fernlehrgang, der nicht mehr angeboten wird. Hin und wieder vermitteln wir das reine Druckwerk an Interessenten, siehe auch: Schwarzes Brett

Eine weitere Möglichkeit bieten Kurse, Workshops und Webinare der EKS-Akademie.

Der Bundesverband StrategieForum e.V. versteht sich als Umsetzungs-Unterstützungsforum für  Menschen, die die Mewes-Strategie für sich, ihr Unternehmen oder ihre Kunden umsetzen und durch Austausch und Training sowie an Erfolgsbeispielen lernen wollen.

Vier grundlegende Prinzipien der Mewes-Strategie

Prinzip 1 – Konzentration der Kräfte auf Stärkenpotenziale, Abbau von Verzettelung: Seine Stärken analysieren und zu einer Spitzenleistung ausbauen. Seine Sinne, Kräfte und Mittel nicht „breit und verzettelt“, sondern „spitz und konzentriert“ einsetzen.

Prinzip 2 – Orientierung der Kräfte auf eine engumrissene Zielgruppe: Sich nicht „an alle“ richten, sondern in einer klar definierten und abgegrenzten Zielgruppe Fuß fassen. Mit der wachsenden Anziehungskraft erweitert sich die zunächst enge und übersichtliche Gruppe von selbst.

Prinzip 3 – In die Lücke, Nische gehen: Sich nicht nach „Mainstream“ entwickeln, nicht anstreben, was alle wollen, sondern Konzentration auf die Lösung des größten Problems seiner Zielgruppe. D.h. den Engpass lösen, der sie am stärksten in ihrer Entwicklung behindert.

Prinzip 4 – „Tiefe“ statt „Breite“: Sich nicht in die „Breite“ entwickeln, sondern „in die Tiefe der Zusammenhänge“, d.h. bei naheliegenden Problemen der Zielgruppe beginnend auf ihre zentralen Probleme zu. Damit wächst automatisch die eigene Bedeutung für die Zielgruppe. Marktführerschaft anstreben.

Die sieben Umsetzungsphasen

Um die vier genannten Prinzipien Schritt für Schritt umzusetzen, hat Wolfgang Mewes sieben Phasen entwickelt. Ihre Umsetzung führt automatisch zu einer zunehmend häufigeren Wiederholung zunehmend gleicher Prozesse, Überlegungen, Lösungen und Ergebnisse und damit zu einer systematischen Konzentration der Kräfte auf den kybernetisch wirkungsvollsten Punkt. – Für jede dieser Phasen gibt es eine Menge Hintergrundinformationen, Instrumentarien und praktische Fallbeispiele.

Phase 1 – Stärkenanalyse: Welche besonderen Stärken habe ich oder mein Betrieb? Die Ist-Situation wird analysiert und die speziellen Stärken als Kernkompetenz herausgearbeitet. In einer Differenzanalyse wird eine Profilierung gegenüber den Mitbewerbern vorgenommen. Am Ende steht ein klares Eignungsprofil.

Phase 2 – Erfolgversprechendes Geschäftsfeld: Das erfolgversprechendste Geschäfts- bzw. Aufgabenfeld (auch: Nutzenpotenzial) wird erforscht: Für die Lösung welcher Aufgabe bzw. welcher Probleme bin ich durch mein Stärkenprofil optimal geeignet?

Phase 3 – Zielgruppenbestimmung: Welche Zielgruppe hat genau das Problem, das ich lösen kann? Dies ist meine erfolgversprechendste Zielgruppe. Bei ihr entwickelt mein Problemlösungspotenzial die größtmögliche Anziehungskraft. Im Dialog mit der dieser Zielgruppe finde ich heraus, welche Probleme sie tatsächlich hat.

Phase 4 – Brennendes Problem der Zielgruppe: Wie kann ich meine Problemlösung so profilieren und weiterentwickeln, dass ich ihr brennendstes Problem, ihren größten Entwicklungsengpass lösen kann? Dazu muss ich die Zielgruppe eventuell weiter differenzieren und intensiv mit ihr in den Dialog treten. (Nicht grübeln, sondern Zielgruppe fragen!)

Phase 5 – Innovationsstrategie: Durch eine Innovation wird eine zwingende Problemlösung für den Zielgruppenengpass erarbeitet. Aufgrund der Kenntnis des Engpasses in Verbindung mit meinen Stärken wird eine Innovation mit zwingendem Nutzen für die Zielgruppe entwickelt.

Phase 6 – Kooperationsstrategie: Um eine innovative Lösung ohne eigene Verzettelung anbieten zu können, sucht man sich ggf. Kooperationspartner, die durch ein komplementäres Stärkenprofil die Problemlösung und damit ein marktfähiges Produkt ermöglichen. Die Zusammenarbeit erfolgt erst einmal auf Grenzkostenbasis.

Phase 7 – Soziales Grundbedürfnis, Marktführerschaft: Hinter jedem Problem liegt ein „grundlegenderes“ Problem verborgen. Am Ende der Kette steht ein „soziales Grundbedürfnis“. Durch die nachhaltige Problemlösung hinsichtlich dieses Grundbedürfnisses der Zielgruppe wird die Marktführerschaft (im eigenen klar definierten Marktsegment) erreicht.

Hinweis: Je nach vorliegender Literatur oder Quelle unterscheiden sich manche Begrifflichkeiten in Einzelfällen; dadurch werden weder Sinn noch Wirksamkeit der Methode beeinträchtigt.

Hier schreibt:

Thomas Rupp

Thomas Rupp
StrategieJournal, Interviews

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Thomas Ruf

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Thomas Ruf

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